Innerhalb der nächsten 10 Jahre könnten die Zentralbanken in verschiedenen Ländern beginnen, Maßnahmen zu ergreifen, die vorher undenkbar waren – von der Geldverteilung an die Banken zur Geldverteilung an einzelne Familien überzugehen. Dies sei die Prognose der Schweizer Bank Julius Bär. Dieses Konzept wird üblicherweise als „Helikoptergeld“ bezeichnet.
Die weltweite Konjunkturabschwächung kann dazu führen, dass die Behörden der Industrieländer beschließen, ein System der einmaligen Zahlung von Festbeträgen an ihre Bürger zu schaffen. Damit wollen sie die Konsumnachfrage stimulieren, sagt Yves Bonzon, Investment Management Director der Schweizer Bank Julius Bär.
Yves Bonzon, Chief Investment Officer der Schweizer Bank Julius Bär: „Dies kann in Form einer negativen Besteuerung erfolgen, die bisher keinen Präzedenzfall hat und somit die Umverteilung der Kaufkraft an die niedrigsten Einkommensgruppen erleichtert“.
Nun ist die primäre Aufgabe der entwickelten Welt, das Wachstum des nominalen BIP zu stimulieren, sagte Bonzon. Er bemerkte auch, dass die Geldpolitik der entwickelten Länder an ihre Grenzen gestoßen sei, da die Zentralbanken der entwickelten Länder bereits im zuende gehenden Jahrzehnt zur Nullzinspolitik übergegangen sind.
Microsoft-Gründer und Milliardär Bill Gates sagte ergänzend in einem Interview, dass moderne Ökonomen kaum über Kenntnisse der Makroökonomie verfügten. Es ist jedoch zu beachten, dass moderne Ökonomen als erstes zugäben, dass es unmöglich sei, das Verhalten des Systems genau vorherzusagen. Eine Wirtschaft ist ein komplexes deterministisches System mit Millionen von Faktoren, die gleichzeitig auf sie einwirken.
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